Durchführung des Geocaching Kindergeburtstags

Hier beschreibe ich euch die wesentlichen Punkte, die ihr bei der Durchführung der Geocaching Tour beim Kindergeburtstag beachten müsst. Natürlich ich Platz für eigene Ideen. Seht die Beschreibung als roten Faden, der euch hilft, zufriedene Kids zu haben 🙂

Sammeln und Einweisung

Am Startpunkt der „modernen Schnitzeljagd für Kinder“ kann man den Kindern (je nach Alter) eine kurze Geschichte erzählen, was Geocaching eigentlich ist, was man erleben wird und warum sich alle freuen sollten 🙂 Idealerweise steht die Geschichte im Roadbook, von dem alle Kinder eine Kopie bekommen. Damit können die Kinder später zuhause prima erzählen, was sie erlebt haben.

Als nächstes werden kleine Gruppen gebildet, so dass jede Gruppe ein GPS-Gerät hat. Nach jedem Cache wird innerhalb der Gruppe das Gerät an den nächsten weitergegeben. So ist klar, dass jeder mal dran kommt und es gibt kein Durcheinander. Es kann übrigens auch sein, dass einige Kinder hier sagen, sie möchten kein Gerät, da sie Angst haben, dass sie es beschädigen. Das sollte man bei der Gruppenbildung beachten. Und wenn diese dann später doch mal wollen, können sie auch das Gerät des erwachsenen Betreuers nehmen. Wie bereits bei der Vorbereitung erwähnt, sollten die Gruppen ca. 3-4 Kinder groß sein.

Jetzt wird auch die Reihenfolge festgelegt, in der die Geräte in der Gruppe weitergereicht werden. Diese Diskussion willst Du auf dem Weg nicht haben. Wichtig ist, dass die Betreuer die vereinbarte Reihenfolge notieren, um sie bei Bedarf abzurufen. Sonst glaubt euch das keiner.

Spätestens jetzt sollten die Eltern, die die Kinder gebracht haben, abdüsen, denn jetzt startet das Abenteuer 🙂

Der erste Cache

Du wirst feststellen, dass sobald die Kinder verstanden haben, wie sie die Anzeige der Geräte zu verstehen haben, gleich losrennen wollen, um möglichst schnell den ersten Cache zu suchen. Hier gilt es unbedingt, die Gruppe zusammen zu halten.

Es gilt ganz klar die Regel, dass die Betreuer das Tempo vorgeben und niemand anderes !

Gerade weil die Kinder jetzt zu Beginn so aufgeregt sind wegen der neuen Erfahrung, ist es wichtig, dass der erste Cache nicht allzu weit vom Startpunkt entfernt ist. Es muss möglich sein, mit gemütlichem Schritt dorthin zu kommen, ohne gleich 30min unterwegs sein zu müssen.

Auf dem Weg zum Cache achten die Betreuer sehr intensiv darauf, dass die Kinder mit den Geräten keinen Unfug treiben (so billig sind sie ja eben nicht). Insbesondere achten sie aber auch darauf, dass die Geräte korrekt benutzt werden und helfen den Kindern bei der Bedienung und beim Ablesen der Route. Wenn möglich, sollte bis zum ersten Cache ausschließlich die Kartenansicht gewählt werden. Das ist für die Kinder erstmal das einfachste. Wechseln auf Richtungsanzeige oder reine Koordinatenansicht kann man gerne bei den weiteren Stationen ausprobieren, um Abwechslung zu bekommen.

Beim ersten Cache gibt es nach dem Finden typischerweise großes Getummel. Jeder möchte mal sehen, jeder möchte in der Kiste wühlen (wenn es nicht nur eine Filmdose ist), jeder will mal lesen, aufmachen, zumachen, etc. Da gilt es für die Betreuer höchst aufmerksam zu sein und den Spaß gerecht zu verteilen. Keine Sorge: das lässt bei den nächsten Caches etwas nach.
Nun ist noch anhand des Roadbooks zu klären, ob ein Rätsel gelöst werden muss, ob eine Geschichte erzählt werden muss, oder ähnliches.

Nach dem korrekten Zurücklegen des Caches werden die Geräte entsprechend der festgelegten Reihenfolge weitergegeben und der nächste Cache angegangen.

Die weiteren Caches

Alle weiteren Caches laufen natürlich so ab, wie der erste. Achtet beim Suchen des Weges darauf, dass die Kinder nicht nur auf die Geräte starren. Schnell ist es passiert, dass man in Pfützen tritt, in Gräben fällt, vor Bäume läuft, etc. Nur hin und wieder darf auf das Gerät geschaut werden, auch wenn der Reiz groß ist, ständig auf das Display zu sehen.

Ebenso ist das Gehirn einzuschalten. Nicht immer ist die vom Gerät angezeigte Luftlinie der beste Weg von einem Cache zum anderen. Es gilt also für die Kinder, richtig die Karten zu lesen oder einen Weg abzuschätzen, der eben nicht auf der direkten Verbindung zum nächsten Cache liegt. Manchmal muss einen eingeschlagenen Weg auch wieder zurück laufen. Lasst das als Betreuer aber nicht zu oft zu, da es sonst zu sehr frustriert. Und ihr kennt ja den richtigen Weg !

An den Caches ist es wichtig, dass jedes Kind genug Zeit hat, das Versteck zu untersuchen, den Geocache anzufassen, Teile darin zu suchen, etc. Es dürfen nicht immer nur die „stärksten“ 3 der Gruppe alles regeln. Manchmal muss man die auch mal zurückhalten, damit die anderen aktiv suchen können.

Möglichst nach jedem gefundenen Geocache gibt es einen Schluck aus der Pulle, damit die an der Futterstation auch leer ist.

Die Futterstation

An der Station, an der es etwas zu essen gibt, solltest Du darauf achten, dass alle Kinder nach dem Essen und Trinken ihre Flaschen aufgefüllt haben. Danach können die Kinder hier 20min machen, was sie wollen. Hinsetzen, hinlegen, rumrennen, was auch immer. Interessanterweise rennen meist alle rum, anstatt sich auszuruhen. Das bleibt in der Regel den Betreuern vorbehalten 😉

Der Abschluss der Schatzsuche

Nach dem Auffinden des Finales bekommt jedes Kind aus dem „Finalschatz“ eine Kleinigkeit an Süßigkeiten oder Kleinstspielzeug. Sammle dann die Geräte wieder ein 😉 und gib jedem Kind nochmal ein frisches Roadbook. Mindestens die Hälfte der vorher ausgeteilten Roadbooks ist inzwischen nämlich zerstört, dreckig oder sonst irgendwie unbrauchbar geworden.

Empfiehl den abholenden Eltern auf jedem Fall nochmal eine „Zeckenkontrolle“ durchzuführen, abhängig davon, wo eure Tour stattfand. Man kann ja nie wissen.

Bevor nun alle abfahren, behauptest Du allen gegenüber noch, dass Du 2 Wochen späten nochmal ein Tour vorhast und fragst, wer mitkommt. Jetzt bekommst Du ehrliche Rückmeldung, wie gut die Tour war !

Wenn Du die hier gegebenen Tipps berücksichtigst, hast Du eine große Chance auf überwältigend gutes Feedback !!! Außerdem hat Dein Sohn/ Deine Tochter einen Kindergeburtstag gehabt, über den er gerne erzählt !

Und nun wünsche ich Dir viel Spaß bei Deiner Kindergeburtstags-Geocaching-Tour !!!